Sonntag, 9. Februar 2020

Für Kurzentschlossene: Heute letzte Vorstellung von Mondo Bizarr in Düsseldorf




Natürlich nicht die allerletzte, sondern die abschließende Vorstellung des dreitägigen 35mm-Events von Mondo Bizarre. Zu sehen sind 60 nostalgiegeladene Werbeclips und anschließend 24 "Filmvorschauen", also wohl Trailer. Die Anfangszeit ist und nicht bekannt, jedenfalls geht´s los im Düsseldorfer Filmmuseum. Dürfte sich lohnen, vor allem für uns B- und Sleaze-Freunde. (fb)




Im Kino: Birds of Prey





Im Vorgängerfilm Suicide Squad, auf welchen das dank Monsieur Macron aktuelle Wort hirntot zutrifft, war diese bescheuerte, von Margot Robbie halbwegs geil "verkörperte" Doppel-Pigtailpussy Harley Quinn (siehe oben) noch das mit Abstand Sehenswerteste. Nun gibt es dankenswerterweise also ein Spin-Off ..... oder Stop! Dankenswerterweise?  Birds of Prey, so die Kurzfassung des Titels, macht es sich sehr einfach: die Männer sind alle Fieslinge, dass die Mädels morden, wird nicht näher hintergraft, töten ist einfach Mittel zum Zweck wie in so vielen Ami-Kunstwerken. 
Sind dies etwa "Vögel des Gebets" oder "Vögel zum Anbeten"? Mein Geschmack sind sie jedenfalls nicht, da schau ich mir lieber Komm nur, mein liebstes Vögelein an, mit tätowierten Mädels kann man uns sowieso jagen. Die "starken Frauen", ein übrigens schon früh von Heinrich Himmler verwendetes Kompliment und auch als solches gedacht (kein Witz), sollen wohl politisch korrekt wirken; wir raten trotzdem ab. (fb)



Die Academy ohne Akademiker (oder fast ohne) hat entschieden

Nun dauert es nicht mehr lange, und die Oscars werden vergeben. Wie nicht anders zu erwarten, hagelte es Kritik über die wenigen Frauen und People of Coconut, die nominiert wurden, ein wesentlicher Grund hierfür ist jedoch den neunmalklugen Gutmenschen nicht bekannt oder sie wollen ihn nicht wahrhaben und schon gar nicht offen aussprechen: Hollywood wird bereits seit der Stummfilmzeit weitgehend von Juden regiert, diese lassen sich ihre Macht nicht aus der Hand nehmen, man denke nur an die Geschichte Israels seit 1948, und Frauen wie auch die Coconuts sind eben nicht automatisch dem mosaischen Glauben ergeben, so einfach ist das.
Eine größere Veränderung des Machtgefüges wird es daher kaum geben, die Kritiker werden wohl ihre eigenen Oscars mit eigener Oscar-Gala inszenieren müssen, etwa nach dem Vorbild des Alternativen Nobelpreises, alles andere ist sinnlos.

Auf die Gefahr hin, wieder mal mißverstanden zu werden: der als Favorit geltende Film 1917 müsste umschnitten oder gleich ganz verboten werden, genau wie Wonder Woman, denn die Deutschen sind wieder zum x-ten Mal die ab- solut Bösen und natürlich wieder schuld am Ersten Weltkrieg.
Der Schwachsinn Jojo Rabitt wurde hier bereits ausführlich besprochen (siehe weiter unten). Nichts gegen Satire im Grundsätzlichen, aber dass dergleichen in den offiziellen Oscar-Wettbewerb kommt, wirft ein bezeichnendes Licht auf das geistige Niveau der gegenwärtigen angelsächsischen Filmindustrie.








Frank-Walter, der große Staatsschauspieler















Wir wissen ja, er meint es gut, wie alle Gutmenschen. Im vergangenen Herbst war ich dennoch nahe daran, unserem Staatsoberhaupt einen offenen Brief mit der Frage zu schreiben, ob er denn wirklich zu jedem die NS-Vergangenheit tangierenden ausländischen Gedenkveran- staltung persönlich anreisen muss, zumal ich den ganzen Zirkus mitmeinen Steuern cofinanziere. Die besondere Ironie: er hätte den Brief erst spät bekommen, damals war er nämlich gerade schon wieder unterwegs, um an einem Gedenkevent für ein Massaker in Italien, dem Geburtsland des Faschismus, teilzunehmen. Steinmeier hielt seine Rede auf Italienisch, bat um Verzeihung und erhielt auch Applaus. Im Januar dann im Konzentrationslager von Oswiece bzw. Auschwitz auf Englisch. So etwas muss man freilich erst einstudieren, wie ein Schauspieler.

Nicht nur in der CSU und der AFD; auch im Ausland selbst gibt es bereits seit Jahrzehnten Stimmen, die fragen, ob die Deutschen sich nicht längst lächerlich machen.  Der erste Bundespräsident Heuss hielt bereits eine Rede im KZ Bergen-Belsen, vor über 60 Jahren. Willy Brandt kniete vor einem Mahnmal in Warschau nieder, im Jahre 1970, vor 50 Jahren, vor einem halben Jahrhundert. Dies hätte der endgültige Schlußstrich sein müssen, jedenfalls was die Betroffenheitsbekundungen unserer Politiker betrifft. Von wegen. Und wie lange soll dies noch weitergehen? 100 Jahre? 200 Jahre?" Dies fragte schon vor ca. zehn Jahren ein hoher slowaskischer Politiker, im Detail bezogen auf die Finanzen, und urteilte: "Deutschland hat genug gezahlt." 
Das wirklich Traurige in diesem Land bleibt, dass alles, aber auch restlos alles so verhersehbar ist. In welchem Land findet wohl eine Diskussion darüber statt, ob der britisch-amerikanische Bombenangriff auf Dresden im Februar 45 ein Kriegs- verbrechen war oder nicht? In England. Steinmeier hingegen bei seiner Rede ....... ach, es lohnt nicht. Wen es interessiert, der möge sich schlau machen.

Brandts Kniefall war übrigens höchstwahrscheinlich nicht einstudiert, sondern spontan, denn sonst hätte man ihm wohl zuvor ein gepolstertes Bänkchen für die Knie hingestellt, er war immerhin Bundeskanzler. (fb)



Wer hat Angst vor dem Höcke Björn?



Ursprünglich wollte ich an dieser Stelle einen längeren Kommentar zur Situation nach der Regierungskrise in Thüringen veröffentlichen. Ein entsprechender Text wird demnächst in einer Printausgabe zum Thema Totalitarismustheorie folgen, da sich die Ereignisse momentan zu überschlagen scheinen und die Gefahr besteht, im Bemühen um Ausgewogenheit mal wieder mißverstanden zu werden. 

An dieser Stelle heute nur soviel: Nachdem ich mit Enttäuschung feststellte, daß im Spiegel so gut wie nichts über Björn Höcke steht, obwohl er das Cover ziert, habe ich vergangene Woche über zwei Stunden land den Wikipedia-Einttrag zu diesem merkwürdigen Herrn studiert, obwohl es wie bekannt ein Amateur-Lexikon ist; aber das seriösere Munzinger-Archiv ist nicht kostenlos, und das wird zu teuer. Was Wikipedia betrifft, so habe ich nichts gefunden, was die Bezeichnung Faschist rechtfertigt. Demagoge, das ja, aber nicht Faschist, dieses Gerichtsurteil aus der Meininger Provinz ist Justizirrtum.

Gleichzeitig wird von den Lügenmedien unter den Teppich gekehrt, dass für Herrn Bodo Ramelow (ich kann den blöden Namen schon nicht mehr hören) die dritte Strophe des Deutschlandliedes noch zu rechts ist. Nicht die erste Strophe, sondern die dritte! Stattdessen solle man doch Brechts Kinderlied, das rhythmisch passt, verwenden, nicht mal ein besonders origineller Vorschlag, den machten vor ihm auch andere Zonenpromis. 
Und dann, noch schlimmer: die sogenannte DDR war für Ramelow kein Unrechtsstaat. Das sind die Momente, die daran erinnern, dass die LInke nicht mal die Nachfolgepartei der SED; nein, sie IST die SED, die Mauer- und Stacheldrahtpartei, mit neuem schickeren Namen. Auch der ehemalige Stasi-IM Gregor Gysi ließ sich noch im Herbst vor dem Bundestag darüber aus, die Zone sei kein Unrechtsstaat gewesen.

Zurück zu Höcke: Zunächst einmal war der Begriff Faschismus und Faschist an sich schon immer höchst problematisch, denn in Bezug auf Deutschland wurde er in der Weimarer Republik seitens der Kommunisten ebenfalls auf die demokratischen, die "bürgerlichen" Parteien angewendet; so waren zum Beispiel die SPD-Leute die "Sozialfaschisten". 
Spätestens die 68er-Bewegung griff dies wieder auf und machte eine Tradition daraus. Ich erinnere mich noch gut, wie in den 70er Jahren ein Lehrer an unserer Schule, der bekennendes SPD-Mitglied war und für den Landtag kandidierte, von einem der extrem linken älteren Schüler als Sozialfaschist bezeichnet wurde, was den Lehrer dermaßen erzürnte, dass er dem Schüler mit Konsequenzen drohte.

Hitler hat sich überdies selbst nie als Faschisten bezeichnet. Mussolini war ihm zwar mit seinem "Marsch auf Rom" von 1922 (den er im bequemen Sonderzug absolvierte) im gewisser Weise Vorbild, aber damit ist auch schon weitgehend Schluß. Die Faszination ging künftig eher in die andere Richtung. So war der Mussolini beispielsweise vom preußischen Stechschritt derart beeindruckt, dass er ihn auch in der italienischen Armee zumindest partiell einführte. Wie schon Sebastian Haffner vor über 40 Jahren in Anmerkungten zu Hitler schrieb, war die Diaktatur Stalins der deutschen Hitlers viel ähnlicher; darauf gründete sich die bereits genannte, u.a. von Hannah Arendt entwickelte Totalitarismustheorie.

Da ist es schon reichlich dreist, Höckes Glückwunsch an Herrn Kemmerich nach seiner Wahl (siehe unten) mit Hitlers Geste vor Hindenburg 1933 beim "Tag von Potsdam" gleichzusetzen. Dagegen könnte Höcke wieder mal vor Gericht ziehen; allerdings hat er sich eine Ungeschicklichkeit geleistet, sei es absichtlich oder unabsichtlich: diese verdammte Stirnlocke oder wie man es nennen soll.




Was haben diese beiden Bilder miteinander zu tun? Gar nichts.





Höcke sprach einmal von den "mediokren Schweinchen-Schlau-Figuren unserer Parteiendemokratie". Bei aller Bereitschaft zur Fairness Höcke gegenüber, doch dieser Vergleich hinkt schon etwas. Schweinchen Schlau (in manchen Geschichten auch Schweinchen Praktikus) neigte bei Disney viel-leicht etwas zur Besserwisserei, blieb aber dennoch insgesamt eine sympathische Figur.
Man sollte eher davon sprechen, dass es bei manchen dieser Kleinbürgergesichter nicht einmal zur Charaktermaske reicht.





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen