Mittwoch, 31. Dezember 2014

HAPPY NEW YEAR!


 
Die Film Mäg-Redaktion sucht noch Autoren, Korrekturleser, Werbepartner.
(Bild oben aus Heft 32: Gundula und Joachim Fuchsberger) Und nun wird gefeiert!
















Ein echter Cineast feiert z.B. mit
Jayne Mansfield und Scarlett!

 

            Allen Mitgliedern, Besuchern und Freunden des Filmclubs ein Frohes 2015!


Im Januar erneuern wir die Zusammenarbeit mit dem Italienischen Kulturinstitut und beginnen die Filmreihe Der frühe Fellini, mit Werken aus der Anfangsphase, als der Meister noch ein ungeschliffener Rohdiamant und gerade deshalb bereits spannend  war.
Am Mittwoch, dem 21. Januar läuft im Institut Der weiße Scheich von 1951 mit Alberto Sordi, OoU, Beginn 19 Uhr, Eintritt frei. Es war der erste Film, bei dem Federico Fellini eigenständig Regie führte.

Zur Abwechslung also mal High Art, es muss ja nicht immer Grindhouse/Trash/Sleaze sein. Aber keine Angst, die Fans dieser Kunstgattung kommen auch künftig nicht zu kurz, sollten aber ruhig auch mal zu Fellini pilgern, gerade Der weiße Scheich ist alles andere als todernst und langweilig.



Eine spannende Frage wird 2015 sein, ob die Stadt Köln diesmal zur Abwechslung unseren Förderantrag bewilligt oder nicht. Vermutlich eher nicht, der Esch-Oppenheim-Fonds und andere ehrenwerte Adressaten müssen schließlich bedient bedient werden, aber je weniger Geld in unser Kasse kommt, umso weniger Filme können laufen. Köln nennt sich stolz Medienstadt, aber für freie Medienschaffende und-präsentatoren, die das eigentliche Salz in der Suppe sind, ist angeblich nichts übrig (die etablierten sogenannten "Freien" ausgenommen).

Daher nochmals unser Aufruf: Jede einzelne Spende hilft!


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Samstag, 27. Dezember 2014

WIrbel um INTERVIEW




Da geht man ausnahmsweise mal früher aus der Pressevorführung raus und schon rächt es sich. War aber auch ein hartes Brot, trotz einiger guter Gags, ausgerechnet Schwulenhasser Eminem outet sich in dem neuen Lichtspiel Interview (oder Das/The Interview, habs grade nicht parat) als Schwuchtel! Ich kann nur sagen, dass der nordkoreanische Diktator während der ersten Viertelstunde seines Auftritts, der erst etwa zur Hälfte des Films beginnt, eigentlich recht sympathisch wirkt, da ist gar kein Grund, beleidigt zu sein, und die hohe Offizierin, die die Amis am Flughafen abholt, ist sogar recht sexy, aber vielleicht war das dem roten Regime schon zu westlich-dekadent?? Im wirklichen Leben verstehen Diktatoren eben meist keinen Spaß. (ama)

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Ratschlag für Leseratten, Demnächst im Kino



     Zum gestrigen Termin im Kölner Filmclub: In der Reihe suhrkamp taschenbuch wisssenschaft ist ein Band mit dem kurzen prägnanten Titel Sade erschienen. Er beinhaltet einige der wichtigsten Sekundärtexte zum "Göttlichen Marquis", so den bekannten Essay Soll man de Sade verbrennen? von Simone de Beauvoir und den Pornografie-Text von Susan Sontag. Gestern konnte ich den Band in einer Buchhandlung kurz durchblöättern, ein Rezensionsexemplar liegt mir noch nicht vor, ich las aber bereits vor Jahren die genannten Texte von Beauvoir und Sontag, die auf jeden Fall lesenswert sind, vermutlich auch jener von Aopllinaire, der als Kenner und Herausgeber der Schriften des Marquis vor ca. 100 Jahren fungierte. Ausführliche Rezension in Heft 32.

Im Taschen Verlag ist die schon klassische Reportage von Norman Mailer "Superman Comes to the Supermarket" als umfangreiches Buch mit Begleitmaterial erschienen, es geht um den Kennedy-Wahlkampf. Medienhistorisch gleich doppelt interessant, gilt doch Mailerts Text als Urmeter des sogenannten New Journalism. Leider mit 99,00 @ nicht billig, aber die Werke von Taschen sind normalerweise ihr Geld wert.



Exodus ist Ridley Scotts Remake von DeMilles Die zehn Gebote, wobei er aber schon früher endet und sich den Tanz ums Goldene Kalb einfach schenkt. Nach dem zu Unrecht unbekannten Stummfilm und dem DeMille-Monumentalepos mit dem unter seinem Rauschebart kaum er erkennenden Dharlton heston un also Christian Bale, der wenigstens noch erkennbar ist unter seinem 10-Tage-Bart oder wie man es nennen soll. Für mich war es ein besonderes Deja vu-Erlebnis, Deja vu light sozusagen, als ich vor ca. 30 Jahren als junger Spund den DeMille-Film im Kölner Residenz auf der großen Leinwand sah, und nun im gleichen Filmtheater, nachdem es jahrelamng leer stand, unter neuer Leitung und mit neuer Technik, den Scott-Film.
Vor allem profitiert Exodus von Bale und seinem Pharao-Widersacher Ramses. Joel Edgerton schafft es, unter der rauhen Schale des Bösewichts doch ab und an menschliche Züge zu offenbaren, eine schauspielerische Leistung. Die Digi-Effekte mit den Soldaten und den göttlichen Plagen sind natürlich vom Feinsten, solche apokalyptischen Plagen mit Tausenden von Fröschen, dann Heuschrecken etc. wünscht man seinem schlmmsten Feind nicht.

Das Rote Meer und die Wolfsschlucht
Besonders spannend im Vorfeld natürlich war die Frage, wie Scott sich die Teilung des Roten Meeres vorstellen würde (ähnlich spannend wie beim Freischütz in der Oper, wo man sich vorher immer fragt, wie der Regisseur wohl die Wolfsschlucht zeigen wird). Nun, er macht es sich recht einfach: Das auserwählte Volk rastet auf der Flucht vor den verfolgenden Ägyptern am Ufer, schläft abends ein, und am anderen Morgen ist das Meer plötzlich weg, als ob einfach nur Ebbe wäre. Später kommt dann von der Seite her ein riesiger Tsunami, und damit schließt sich das Meer wieder  -  so kann man es natürlich auch machen. DeMille war da etwas einfallsreicher, dort sieht man das Volk Israels durch ein Meeresboden-Tal schreiten, das links und rechts von riesigen Wänden aus Wasser begrenzt ist; damals technisch uo to date, heute immer noch durch die Konzeption und den Charme der Darstellung absolut verblüffend. Übrigens gibt es eine nicht allzu teure DVD, die sowohl den alten Film mit Heston als auch den Stummfilm enthält.
Kinostart von Exodus: 25. Dezember.(fb)

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