Mittwoch, 27. August 2014

Demnächst im Kino




Sin City 2  -  A Dame To Kill For. Fortsetzungen erreichen nur selten das Niveau des Originals bzw 1. Teils, egal ob überhaupt ein zweiter Film geplant war oder nicht.
In diesem Fall ging die Rechnung auf. Der 3 D-Effekt kommt eher sparsam, aber Eva Green ist ein fast ideales Bad Girl, wie geschaffen für dieses Crossover aus Comic und Neonoir. Bruce Willis ist wie so oft nur ein paar kurze Momente im Bild.

Kinostart 18. September, ausführliche Kritik in Heft 31.

Freitag, 15. August 2014

Events





Vom 22. bis 24. August findet in Frankfurt/Main im Filmtheater Valentin ein "B-Film Banksters" Festival statt. Es werden solche Klassiker wie Django Nudo und die lüsternen Mädchen von Porno Hill gezeigt; Näheres unter www.bfilmbasterds.de.

Der Filmclub Akasava setzt sein Programm voraussichtlich im Oktober fort, wie zuletzt im Theater im Hof und/oder einer anderen Spielstätte, mit der gerade Verhandlungen laufen. Die Finanzierung ist noch nicht gesichert, wer durch eine Mitgliedschaft und Mitgliedsbeitrag oder eine Spende unterstützen will, ist, herzlich willkommen; dann wird vielleicht sogar 35mm machbar.





Näheres bitte unter blumbeet@gmx.de nachfragen.




Filmwissenschaft Meets Trashfilm





Kaum zu glauben, aber wahr  -  Es gibt mal wieder so etwas wie eine Regung filmwissen- schaftlicher Forschung in diesem unserem Land. Signifikanterweise von keiner der direkt filmwissenschaftlichen Stellen (die freilich eh alle interdisziplinär sind), sondern, immerhin, vom renommierten Max-Planck-Institut aus: eine Online-Umfrage zum Thema Trashfilm.

Das zweite Wunder, denn wenn überhaupt, widmet man sich ja eher Bergman, Fellini oder anderem High Art Stuff. (ama)


Montag, 11. August 2014

Das Heft zum Krieg






Tipp für Sammler: Das Juliheft Nr. 30 ist nur noch in wenigen Exemplaren vorrätig, ebenso unsere Ausgabe mit einem Portrait des Filmjournalisten Wilfried Reichart, ein Muss für alle, die an Medienjournalismus interessiert sind, zudem mit einem Portrait der italienischen Schauspielerin Vittoria Puccini und wie üblich Reviews zu neuen Filmen im Kino.  -  Für unsere schöne Doppel- nummer 4-5 von 2009 steht der Sammlerpreis bereits bei 20 €.

Der Titel Oh! What A Lovely War ist dem gleichnamigen satirischen (!) britischen Film von 1969 entnommen. 









Note to Blogspot. Film Mäg is a non-profit project. Please don´t cancel the pictures, this is no commercial ad. Thanks.


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Film in der Kritik



Lucy
Ein Film mit Luc-en. Dabei hat Regisseur Luc Besson jahrelang am Stoff getüftelt, und es kam auch ein akzeptables Vehikel für Scarlett Johansson mit einigen einprägsamen Szenen dabei heraus, ein Fan-Film, aber nicht viel mehr. 
Manche Kinogänger mögen den Spruch von Einstein kennen, wonach die Menschen nur etwa zehn Prozent ihres Gehirns nutzen; der Film versatzt Scarlett in die Lage, bis auf zwanzig, dreißig, ja sogar hundert zu gehen  -  und was passiert dann wohl? Ein interessanter Entwurf. Ausführliche Kritik in Heft 31.



 

Freitag, 8. August 2014

Film in der Kritik


The Expendables 3

Der neueste US-Mainstream mit Kölner Koproduktion (wieder mal Splendid Film). Barney Ross (Sylvester Stallone) und sein als The Expendablles bekanntes Team hochkarätiger Soldner bekommen den Auftrag zu verhindern, dass eine gefährliche Waffe in falsche Hände gerät. Der gesuchte skrupellose Waffenhändler ist ausgerechnet Conrad Stonebanks (Mel Gibson), Barneys Ex-Partner und Mitbegründer der Expendables.

Die Actionszenen sind teilweise so rasant geschnitten, dass der Zuschauer den Überblick verliert; andererseits gibt es für einen Popkornreisser recht viele Dialoge, vor allem Gibson hat während seiner Gefangennahme eine Szene, in der er demonstrieren kann, was für ein vorzüglicher Schauspieler er eigentlich ist. Ausführliche Kritik in Heft 31, Kinostart 21. August. (fb)


Donnerstag, 7. August 2014

Ratschlag für Filmbuchleser






Der für die Druckqualität seiner Abbildungen schon fast legendäre Verlag Schirmer Mosel (auch Schirmer-Mosel) hat vor einiger Zeit einen ungewöhnlich schönen Bildband über die Schauspielerin Jean Seberg veröffentlicht (genauer die deutsche Lizenzausgabe des französischen Originals). Von ihren Filmen wird "nur" eine Auswahl vorgestellt, dafür darf man zahlreiche private Briefe im Faksimile-Nachdruck und Fotos aus ihrem Privatleben bestaunen. Unbedingt empfehlenswert und nicht zu teuer, ausführliche Rezension in Heft 30.

Vor zwei Jahren stellten wir bereits das Erscheinen der Originalausgabe von Mario Vargasd Llosas damals neuer kulturkritischer Studie vor, in der er sich für eine Trennung von U- und E-Kultur ausspricht, wie sie früher üblich war. Der Standpunkt des Nobelpreisträgers ist nicht rückschrittlich intendiert, er befürchtet lediglich die inflationäre Entwertung aller kulturellen Normen im Zuge der immer umfassender werdenden Vermarktung. Das Werk ist nun nach zwei Jahren (!) bei Suhrkamp auf Deutsch unter dem freien, aber den Punkt ungefähr treffenden Titel Alles Boulevard als Taschenbuch erschienen. (fb)



Film in der Kritik




Warum nur ist der deutsche Film so dermaßen
grottenschlecht?

Kollege Burkhard Müller-Ulrich sprach einmal von einer "VerDDRisierung" der Bundesrepublik; dies mag eine Erklärung sein, eine unter mehreren. In der Staatswirtschaft muß der Filmhersteller sich nicht mehr um Qualität scheren, da die Projekte bereits finanziert sind und keinen Gewinn  mehr erwirtschaften müssen. Diese Sitiation haben wir in diesem unserem Land beim Kinofilm  -  man verläßt den Saal. egal ob bundesdeutscher Spiel- oder Dokumentarfilm, und denkt sich: "In den letzten 90 Minuten hab´ ich mal wieder für alle meine Sünden gebüßt!" Ein neues Beispiel im Bereich Doku oder schicker formiliert non-fiction ist



Amma & Appa

 Der Fairness zuliebe sei angemerkt, dass das Machwerk mnanchen gefallen hat, es wurde zur Berlinale zugelassen, ironischerweise in der "Perspektive Deutsches Kino" und erhielt auf einem sogenannten DOK.fest den Publikumspreis. Somit hätten wir immerhin einen Kausalkontext: Wenn das Publikum immer nur Schrott und nichts Besseres gewohnt ist, sollte man sich über die Paradigmnen nicht wundern.

Der Film Amma & Appa läßt erst im Untertitel erahnen, um was es geht: um Eine bayerisch-indische Liebe. Die Filmemacher Franziska Schönenberger und S. Subramanian (beide Buch und Regie) sind  Studenten; er an der Bauhaus-Universität in Weimar, sie an der Münchner HFF. Frau Schönenberger hat bereits den Magister im Fach Medienwissenschaften (den hab´ ich auch, das ist noch kein Makel, bei uns hieß das Theater-, Film- und Medienwissenschaft, ich hängte sogar noch eine Diss dran) und arbeitete als Journalistin. Sie beschreibt nun die Beziehung zu ihrem indischen Film- und Privatpartner, wobei der Schwerpunkt auf ihrer Reise nach Indien liegt, um seine Eltern kennenzulernen, und auf der anschließenden Indien-Fahrt ihrer Eltern, die die möglichen Schwiegereltern treffen.

1960, als Indien noch sehr weit entfernt war, wäre dieses Thema sicher ein Renner gewesen, aber heute, im Google- und YouTube-Zeitalter? Wenn diese unter dem ebenfalls schicken Etikett Culture Clash irgendetwas vermittelt, dann eine Bestätigung, daß das politisch korrekte Multikulti-Gebot nur eine große Illusion ist.  Es beginnt damit, daß die indischen Eltern ihres Lovers bereits allein damit Probleme hätten, wenn die Braut ihres Sohnes nur aus einer anderen Kaste stammte, als Ausländerin und zudem noch Europäerin erschwert sie die Sache vor allem in den Augen der Mutter zusätzlich. 
So kommt das indische Paar auch nicht etwa auf die Idee, zur Begrüßung der deutschen Eltern ein Wort auf Deutsch zu üben (während diese fleißig im Wörterbuch blättern); lediglich der Vater bringt im Verlauf des Films einmal den Vornamen Franziska über die Lippen. Apropos: Inder sind im allgemeinen ausgesprochen schöne Menschen, die "Appa und Appa" genannten indischen Eltern indes haben beide das Schicksal extrem schiefer Überbißzähne und sind beide sozusagen ein gewöhnungbedürftiger Anblick; wenn "Appa" erstmals in deutsch gekochteas Fleisch beißt, hat man Angst, die Ähne würden ihm abbrechen. Beide bekunden auch ganz offen, daß es ihnen nicht schmeckt; als umgekehrt die deutschen Eltern indisches Essen kosten, verschluckt die Mutter beihane etwas, das sie nicht essen darf, und muss es wieder ausspucken, ist aber freilich für eine Beschwerde zu höflich. 
Man stelle sich einmal vor, die deutschen Eltern würden so denken und agieren wie ihr indisches Pendant  -  sie würden glatt in die Nazi-Schublade gesteckt. Frau Schönenberger, die auch den Off-Kommentar spricht (die Studentin ist Anfang 30, hat aber, ganz uncharmant geurteilt, den Sprachduktus einer Zwölfjährigen), thematisiert solche dialektisch womöglich noch halbwegs interessanten "Culture Clash"-Aspekte erst gar nicht, fafür werden die Aufnahmen mit privatem Super-8-Gefilme und animierten Schipselsalat-Collagen "ergänzt", die ähnlich bescheuert wirken wie der rest des Films, imsoweit immerhin konsequent.

Ist Amma & Appa nun einfach nur das einäugige Opus unter Blinden? Dies wäre zuviel der Ehre. Wer im Kino mal so richtig die Krätze kriegen will, dem sei der Kauf einer Kinokarte schon empfohlen, man kann sich dann auch gleich über die erneute Verschwerndung von Steuergeldern und Rundfunkgebühren - der Bayerische Rundfunk hat coproduziert. - ärgern und bestenfalls den beiden nicht mehr ganz jungen Jung-Auteurs wünschen, daß sie noch viel dazulernen. Kinostart 4. September. (fb)




 Erlöse uns von dem Bösen

Auch das gibt es, einen gut und spannend gemachten Mainstream-Horrorfilm. Er beginnt zunächst mehr wie ein Action-Krimi, Held ist ein Polizist (Eric Bana) in der New Yorker Bronx, der mit einer Reihe brutaler und schwer erklärlicher Verbrechen konfrontiert wird, unter denen auch seine Familie zu leiden beginnt. Alles hat offenbar einen okkultistischen Zusammenhang, so daß gar ein sich aufdrängender Exorzist, der gar nicht so aussieht (Edgar Ramirez), bemüht wird. Mehr sei hier noch nicht verraten.....  Regisseur Scott Erricksen liefert zwei Stunden spannende Unterhaltung, von Olivia Munn als Banas Gattin hätte man gern etwas mehr gesehen, doch das läßt sich verschmerzen. Nicht nur für Horrorfans empfehlenswert, Kinostart ebenfalls 4. September.  (fb)

Samstag, 2. August 2014

Demnächst im Kino



 

Planet der Affen  -  Revolution


Die Revolution findet nicht im Saal, dafür aber im Wald statt, technisch gesehen freilich weitgehend im Computer. Das vorige Planet der Affen-Opus dagegen hatte teilweise noch richtig B-Film-Charme; dennoch weitgehend sehenswert. Kinostart 7. August.







Der 7te Zwerg

Eine Fortsetzung der beiden Schneewittchen-Verballhornungen durch Otto Waalkes & Co, diesmal als Animationsfilm mit teilweise denselben Figuren wie vordem in den Real-Events, von denselben Darstellern gesprochen. Das Digi-Schneewittchen mit ihren Minirock sieht fast schon nicht mehr jugendfrei aus, jedenfalls besser als Frau Hagen jr.; nur sind die Lippenbewegungen schon ganz auf die englischsprachige Fassung ausgelegt  -  wenn jemand "Nein" sagt, formt er natürlich die Lippen rund, also eigentlich zu einem "No", aber dergleichen ist man ja gewohnt. Insgesamt nette Unterhaltung: Kinostart: sollte eigentlich schon zu Jahresbeginn sein, wir legen uns da mal besser nicht fest.

Ausführliche Rezensionen zu allen Filmen in Film Mäg Nr. 30.