Samstag, 19. Oktober 2019

Horst Naumann zu Gast bei Buio Omega


Der Schauspieler Horst Naumann war gestern Abend gefeierter Stargast in Gelsenkirchen bei den Kollegen vom Geheimnisvollen Filmclub Buio Omega, der hiermit zum ersten Mal seit Jahren wieder einen Stargast ergattern konnte Bezeichnend für die Art, wie die Deutschen mit ihren Schauspielern umgehen, ist sein später Durchbruch.
Naumann hatte schon -zig Film- und Fernsehrollen gespielt, als ihm ausgerechnet mit dem Kitsch-für-Kleinbürger-Dauerhit Das Traumschiff, jenem bekannten Spießer-Abklatsch des amerikanischen Love Boat, endlich ein gewisser Starruhm zuteil wurde. Wesentlich sehenswerter ist zum Beispiel Der Arzt von St. Pauli, in dem nicht wie damals auf dem Plakat suggeriert Curd Jürgens, spndern eben Naumann die eigentliche Hauptrolle spielte, Jürgend hatte wohl nur neinen Tag Zeit zum Filmen. Ich weiss nicht, welchen Film oder welche Filme gestern Abend liefen, daraus wird ja immer das besagte "Geheimnis" gemacht, der Arzt wäre jedenfalls eine gute Wahl gewesen; es iat ja anzunehmen zu seinen eher trashigen Werken (Regie hier Olsen) steht, sonst hätte er die Einladung der Buio Omega-Leute wohl gar nicht erst angenommen.

Naumann wirkt sehr bürgerlich-sympathisch, solide und ist nicht zuletzt ein hervorragender Sprecher. Kein Wunder, dass er auch viel Synchron machte.




Andreas Dresen erhält Filmpreis in San Francisco

Beim Berlin & Beyond Film Festival in Frisco erhielt regisseur Andreas Dresen seine x-te Aus- zeichnung. Muss man wirklich B-Film-Buff sein, um Herrn Dresen, einen typischen Vertreter des Gremien- und Staatsfilms, nicht zu mögen? Der Preis sei ihm ja gegönnt, nur konnte ich leider bisher mit keinem seiner Filme, die ich von ihm sah, etwas anfangen.
Er erscheint mir mehr wie der Einäugige oder eher der Blinzelnde unter Blinden und ist vor allem als Sohn von Adolf Dresen ein Protektionskind, der sich nicht sonderlich anstrengen musste,da ihm die große Karriere schon in die Wiege gelegt wurde, im wörtlichen Sinne. Dass dem Mann dennoch seit Jahr und Tag die in- ausländischen Preise nachgeworfen werden, sagt eher etwas über das generelle Niveau heutiger Filmkunst aus als über sein eigenes.