Mittwoch, 31. Dezember 2014

HAPPY NEW YEAR!


 
Die Film Mäg-Redaktion sucht noch Autoren, Korrekturleser, Werbepartner.
(Bild oben aus Heft 32: Gundula und Joachim Fuchsberger) Und nun wird gefeiert!
















Ein echter Cineast feiert z.B. mit
Jayne Mansfield und Scarlett!

 

            Allen Mitgliedern, Besuchern und Freunden des Filmclubs ein Frohes 2015!


Im Januar erneuern wir die Zusammenarbeit mit dem Italienischen Kulturinstitut und beginnen die Filmreihe Der frühe Fellini, mit Werken aus der Anfangsphase, als der Meister noch ein ungeschliffener Rohdiamant und gerade deshalb bereits spannend  war.
Am Mittwoch, dem 21. Januar läuft im Institut Der weiße Scheich von 1951 mit Alberto Sordi, OoU, Beginn 19 Uhr, Eintritt frei. Es war der erste Film, bei dem Federico Fellini eigenständig Regie führte.

Zur Abwechslung also mal High Art, es muss ja nicht immer Grindhouse/Trash/Sleaze sein. Aber keine Angst, die Fans dieser Kunstgattung kommen auch künftig nicht zu kurz, sollten aber ruhig auch mal zu Fellini pilgern, gerade Der weiße Scheich ist alles andere als todernst und langweilig.



Eine spannende Frage wird 2015 sein, ob die Stadt Köln diesmal zur Abwechslung unseren Förderantrag bewilligt oder nicht. Vermutlich eher nicht, der Esch-Oppenheim-Fonds und andere ehrenwerte Adressaten müssen schließlich bedient bedient werden, aber je weniger Geld in unser Kasse kommt, umso weniger Filme können laufen. Köln nennt sich stolz Medienstadt, aber für freie Medienschaffende und-präsentatoren, die das eigentliche Salz in der Suppe sind, ist angeblich nichts übrig (die etablierten sogenannten "Freien" ausgenommen).

Daher nochmals unser Aufruf: Jede einzelne Spende hilft!


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Samstag, 27. Dezember 2014

WIrbel um INTERVIEW




Da geht man ausnahmsweise mal früher aus der Pressevorführung raus und schon rächt es sich. War aber auch ein hartes Brot, trotz einiger guter Gags, ausgerechnet Schwulenhasser Eminem outet sich in dem neuen Lichtspiel Interview (oder Das/The Interview, habs grade nicht parat) als Schwuchtel! Ich kann nur sagen, dass der nordkoreanische Diktator während der ersten Viertelstunde seines Auftritts, der erst etwa zur Hälfte des Films beginnt, eigentlich recht sympathisch wirkt, da ist gar kein Grund, beleidigt zu sein, und die hohe Offizierin, die die Amis am Flughafen abholt, ist sogar recht sexy, aber vielleicht war das dem roten Regime schon zu westlich-dekadent?? Im wirklichen Leben verstehen Diktatoren eben meist keinen Spaß. (ama)

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Ratschlag für Leseratten, Demnächst im Kino



     Zum gestrigen Termin im Kölner Filmclub: In der Reihe suhrkamp taschenbuch wisssenschaft ist ein Band mit dem kurzen prägnanten Titel Sade erschienen. Er beinhaltet einige der wichtigsten Sekundärtexte zum "Göttlichen Marquis", so den bekannten Essay Soll man de Sade verbrennen? von Simone de Beauvoir und den Pornografie-Text von Susan Sontag. Gestern konnte ich den Band in einer Buchhandlung kurz durchblöättern, ein Rezensionsexemplar liegt mir noch nicht vor, ich las aber bereits vor Jahren die genannten Texte von Beauvoir und Sontag, die auf jeden Fall lesenswert sind, vermutlich auch jener von Aopllinaire, der als Kenner und Herausgeber der Schriften des Marquis vor ca. 100 Jahren fungierte. Ausführliche Rezension in Heft 32.

Im Taschen Verlag ist die schon klassische Reportage von Norman Mailer "Superman Comes to the Supermarket" als umfangreiches Buch mit Begleitmaterial erschienen, es geht um den Kennedy-Wahlkampf. Medienhistorisch gleich doppelt interessant, gilt doch Mailerts Text als Urmeter des sogenannten New Journalism. Leider mit 99,00 @ nicht billig, aber die Werke von Taschen sind normalerweise ihr Geld wert.



Exodus ist Ridley Scotts Remake von DeMilles Die zehn Gebote, wobei er aber schon früher endet und sich den Tanz ums Goldene Kalb einfach schenkt. Nach dem zu Unrecht unbekannten Stummfilm und dem DeMille-Monumentalepos mit dem unter seinem Rauschebart kaum er erkennenden Dharlton heston un also Christian Bale, der wenigstens noch erkennbar ist unter seinem 10-Tage-Bart oder wie man es nennen soll. Für mich war es ein besonderes Deja vu-Erlebnis, Deja vu light sozusagen, als ich vor ca. 30 Jahren als junger Spund den DeMille-Film im Kölner Residenz auf der großen Leinwand sah, und nun im gleichen Filmtheater, nachdem es jahrelamng leer stand, unter neuer Leitung und mit neuer Technik, den Scott-Film.
Vor allem profitiert Exodus von Bale und seinem Pharao-Widersacher Ramses. Joel Edgerton schafft es, unter der rauhen Schale des Bösewichts doch ab und an menschliche Züge zu offenbaren, eine schauspielerische Leistung. Die Digi-Effekte mit den Soldaten und den göttlichen Plagen sind natürlich vom Feinsten, solche apokalyptischen Plagen mit Tausenden von Fröschen, dann Heuschrecken etc. wünscht man seinem schlmmsten Feind nicht.

Das Rote Meer und die Wolfsschlucht
Besonders spannend im Vorfeld natürlich war die Frage, wie Scott sich die Teilung des Roten Meeres vorstellen würde (ähnlich spannend wie beim Freischütz in der Oper, wo man sich vorher immer fragt, wie der Regisseur wohl die Wolfsschlucht zeigen wird). Nun, er macht es sich recht einfach: Das auserwählte Volk rastet auf der Flucht vor den verfolgenden Ägyptern am Ufer, schläft abends ein, und am anderen Morgen ist das Meer plötzlich weg, als ob einfach nur Ebbe wäre. Später kommt dann von der Seite her ein riesiger Tsunami, und damit schließt sich das Meer wieder  -  so kann man es natürlich auch machen. DeMille war da etwas einfallsreicher, dort sieht man das Volk Israels durch ein Meeresboden-Tal schreiten, das links und rechts von riesigen Wänden aus Wasser begrenzt ist; damals technisch uo to date, heute immer noch durch die Konzeption und den Charme der Darstellung absolut verblüffend. Übrigens gibt es eine nicht allzu teure DVD, die sowohl den alten Film mit Heston als auch den Stummfilm enthält.
Kinostart von Exodus: 25. Dezember.(fb)

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Wir suchen Autoren, Korrekturleser, Werbepartner.

Kontakt: Film Mäg, Postfach 600111, 50681 Köln 


Samstag, 29. November 2014





Der nächste Filmclub-Termin: Köln, Dienstag, 9. Dezember


Nochmal zur Sicherheit: Das Theater im Hof ist kein Open-Air, es heisst nur so! Hier der Zuschauerraum.

 Ein Treppenaufgang wie in nem Film von Dario Argento.

 Die gemütliche Bar im Foyer.

Wir zeigen das angekündigte Double Feature zum 200. Todestag des Marquis de Sade:

18.00 Uhr Justine and Juliet (1968)
20.30 Uhr Eugénie de Sade (1970)

Regie beide Male Jess Franco, alles Nähere im Newsletter. Die StadtRevue hat in ihrem Filmteil das Datum 12. Dezember angegeben, das ist unsere Schuld, wir hatten in der ersten Pressemitteilung leider ein unrichtiges Datum angegeben. Im Tageskalender stimmt´s: 9. Dezember im Theater im Hof in der Roonstraße.

 Wir finanzieren uns rein privat, die Subventionn werden ja auch in Köln gekürzt, und freuen uns über jedes neue Mitglied und jede Spende.


Ende Januar beginnen wir eine kleine Reihe "Der frühe Fellini", dann im Italienischen Kulturinstitut.



Dienstag, 25. November 2014

Demnächst im Kino



Incompresa, Missverstanden heißt der neue, dritte Film mit Asia Argento als Regisseurin, sie hat auch einen kurzen Cameo--Auftritt. Er ist autobiografisch intendiert, über ihre Kindheit im Italien des Jahres 1984. Die junge Hauptdarstellerin Giulia Salerno spielt sensibel und überzeugend, eine echte Entdeckung, ihr Vater im Film ist indes ein attraktiver Filmstar und kein Regisseur wie Papa Dario, die Mutter (Charlotte Gainsbourgh) offenbar Konzertpianistin. Wer ein wildes Spektakel um eine schwer durchgeknallte Künstlerfamilie sehen will, liegt hier richtig. Ausführliche Kritik in Heft 32.


              Oscar der freundliche Cineast
"Dumm spielt gur, sagt man. Jennifer Lawrence hat bis vor zwei Wochen nicht gewußt, wer Che Guevara war, wie sie zugab. Hoffentlich weiss sie wenigstens, wer Theda Bara war - wenn sie schon keine Ahnung von politischer Geschichte hat, dann hoffentlich wenigstens von Filmgeschichte."


Ratschlag für Filmbuchleser



Auf den schönen Bildband des Taschen Verlags Film Noir. 100 All-Time Favorites hatten wir schon hingewiesen und tun es nochmal. Trotz des englischen Titels ist der Text in Deutsch, und die opulente Bildauswahl ist einfach eine Wucht, kilomäßig und überhaupt; auch ein ideales Weihnachtsgeschenk an Cineasten. Die ausführliche Rezension stand schon in Heft 31.

Und zwei Bücher, die wir noch nicht lesen konnten: Ein ausführlicher großformatiger Bildband über John Wayne, erst der zweite seiner Art in deutscher Sprache, ist bei Knesebeck erschienen, mit Faksimilenachdrucken eines Wayne-Ausweises und anderer Dokumente. Ein neues Buch über Fritz Lang hat der Filmpublizist Norbert Grob veröffentlicht. Zu Lang gab es schon lange nichts Bahnbrechendes mehr, vielleicht ist es ja jetzt so weit.




Dienstag, 11. November 2014

Zwischen Cottbus und London


von Frank Blum

Das Festival, in dessen Jury zu sein ich die Ehre hatte, war große Klasse und die Cottbusser sind einfach eine Wucht, da möchte man nächstes Jahr glatt wieder hin. Auch die übrigen Jury-Entscheidungen waren weitgehend auf meiner Linie, allerdings hätte ich dem Film Die Eigentümer aus Kasachstan zumindest das Prädikat der besonderen Erwähnung verliehen. Da dreht ein Regisseur ohne westliche Fördermittel mit Laiendarstellern einen sozialkritischen Film, der aus diesem Grund im eigenen Land verboten ist, und es ist auch noch kein langweiliges politisches Lehrstück. Dass Die Eigentümer völlig leer ausging, war nicht ganz fair. Dennoch, insgesamt ein Festival auf hohem Niveau.


Jubiläum im Filmclub: 25. Vorstellung

Morgen startet im Filmclub meine Retrospektive im memoriam Joachim Fuchsberger. Zunächst vier alte Edgar Wallace-Krimis: um 20 Uhr Der Frosch mit der Maske, 20 Uhr Die Bande des Schreckens, Donnerstag um 18 Uhr die 25. öffentliche Vorstellung des Filmclubs Akasava und 1. Teil eines Brigitte-Grothum-Double Features: Die seltsame Gräfin, dann um 20 Uhr Das Gasthaus an der Themse. Eintritt 8 Euro, KölnPass-Inhaber und andere arme Leute 6 Euro. Adresse Roonstraße 54.


DAS NÄCHSTE FILMCLUB-TREFFEN für Mitglieder und Interessenten zum Kennenlernen, Informieren und gemütlichen Plaudern: Dienstag, 18. November, ab 17 Uhr im Kölner Stadtgarten-Café. Jeder ist herzlich willkommen.



Neu im Kino

Nightcrawler ist Actionkino mit Kritik an der rücksichtslosen Vermarktung von Unfall-News im Fernsehen, daher empfehlenswert. Bevor der Winter kommt gibt sich recht geschwätzig und wäre nur für die Fans von Kristin Scott Thomas Pflicht, eine französisch-luxemburgische Coproduktion; Gardenia beschreibt eine Gruppe älterer Travestiekünstler aus dem Nachbarland Belgien, die auf ihr Leben und ihre Karriere zurückblicken  -  in Belgien ist immer noch etwas mehr los als in Luxemburg, Belgien ist freilich auch größer und bei den Luxemburgern sagt man sich unwillkürlich, dass deren Anteil sich wohl nur aufs Finanzielle beschränkt, nicht immer zu Recht. Alle Filme starten am Donnerstag, ausführliche Reviews in Heft 32.



Samstag, 8. November 2014

Cottbus: Endspurt beim Festiival


Von den zwölf Filmen im Wettbewerb waren vier mit deutschem Geld cofinanziert, witzigerweise sehen sie aber alle aus wie No-Budget-Movies. Nun sind Festivals immer Ausdrücke des internationalen guten Willens, aber es darf wohl auch hier die Frage erlaubt sein, wo denn eigentlich die Fördermittel geblieben sein sollen.  Unter diesem Aspekt hätte eigentlich das in seiner Heimat verbotene Drama  DIE EIGENTÜMER aus Kasachstan den Preis verdient, da der Film tatsächlich nur mit eigenem Geld - in Kasachstan! - und sozialkritischer Aussage entstand.
Aber es soll nicht sein. Das Ergebnis darf ich noch nicht verraten, es ist wie beim Oscar, heute Abend findet die Preisverleihung statt. Das einzige Lichtspiel, dem man sein Geld ansah, war ausschließlich im eigenen Land finanziert, WARSCHAU 44, für die Polen ähnlich identitätsrelevant wie einst THE BATTLE OF BRITAIN (LUFTSCHLACHT UM ENGLAND) für die Briten, wo Michael Caine und L. Olivier notfalls auch gratis mitgewirkt hätten. Nur ist WARSCHAU 44 leider kein besonders guter Film geworden, nicht nur hinsichtlich der üblichen Schwarzweiß-Malerei - alle Deutschen sind ausschließlich fiese Nazis, alle Polen sind jung und sexy und Helden  -  es gibt auch viel Leerlauf, und bei manchen Szenen wird der Zuschauer allein gelassen, weil einfach nicht klar ist, ob nun gerade die Wehrmacht einen Teil von Warschau zurückerobert oder ob die Rote Armee angreift. All das hat Herr Wayda vor über 50 Jahren im KANAL weit besser inszeniert.
Einer der wenigen positiven Aspekte ist die Verbindung von Eros und Tod, die es ja zweifellos gibt, nicht zuletzt im Krieg: im Bombenhagel oder davor oder danach bumst es sich nochmal so schön. Und da ist der Film ausnahmsweise historisch korrekt, denn in solch gefahrvollen Situationen kamen Liebespaare tatsächlich oft und schnell zur Sache, in Polen und in Deutschland, nach dem Motto "Wer weiß, ob wir morgen noch leben, dann ist es zu spät, wir wollen noch was haben vom Leben." Ansonsten aber leider nur der übliche Mainstream-Kitsch, gelegentlich untermalt von schickem E-Gitarrenklang. Und natürlich kein Wort darüber, dass Polen ursprünglich von der Wehrmacht und der Roten Armee gemeinsam überfallen wurde, die Kommunisten greifen schon zum 2. Mal an, allerdings nicht Warschau.
FREIER FALL aus Ungarn ist nach wie vor einer meiner Lieblingsfilme, oder SO SIND DIE REGELN aus Kroatien über ein Elternpaar, dessen Sohn ins Koma fiel und stirbt, ist subtil und packend, hört dann nur leider etwas zu plötzlich auf, echt schade. DIE UNGEHORSAMEN aus Serbien hat eine tolle Hauptdarstellerin mit langen Beinen und langer, aber nicht zu langer Kleopatranase. Das ewige Herumalbern mit ihrem Lover trägt den Film indes nicht die volle Zeit hindurch, zu unsexy, zu wenig Einfälle, es hätte eine Art TÜRKISCHE FRÜCHTE auf Serbisch werden können, wurde es aber nicht, auch hier echt schade.  -  Generell aber doch in Cottbus ein hohes Niveau, und die Erwartungshaltung, dass der Wilde Osten, obwohl oft mit westlichem Geld unterstützt, sich noch nicht so dermaßen an den Mainstream hat angepassen lassen ist wie das Kino im Westen, wurde gottlob bestätigt  -  ein wertvolles dramaturgisches Gut. (fb)

Donnerstag, 6. November 2014

24. FilmFestival Cottbus


Das ist der Wilde Osten  -  neues osteuropäisches Kino als Thema beim Festival in Cottbus, am Montag war feierliche Eröffnung

von Frank Blum

Kein Zweifel, es ist ein Unterschied, ob man an der Grenze zu Holland und Belgien oder Polen und Tschechien weilt. Was einem sogleich auffällt, ist die offene charmante Freundlichkeit der Cottbusser, nicht nur auf dem Festival und im Hotel oder weil ich in der Jury bin, da kommt unser sogenanntes fröhliches Rheinland nicht mit. Völlig identisch ist freilich die Political Correctness, da will sich Deutschland vom Rhein bis zur Oder-Neisse-Linie von niemandem übertreffen lassen. Das kurze Werbecapture des Festivals gibt es in drei Versionen, die abwechselnd vor jedem Film über die Leinwände der Spielstätten donnern, ein Liebespaar, ein lesbisches und ein schwules; man muss schon genau hinsehen, um die Unterschiede zu erkennen, raffinierterweise sind die drei Captures oder Trailer oder wie man sie nennen soll ansonsten völlig gleich.

Den ersten Film am Dienstagmorgen sah ich im Weltspiegel, dem ältesten noch in Betrieb befindlichen deutschen Kino, eröffnet 1911, einfach eine Wucht, noch mit der originalen Jugendstilfassade und einem ähnlich alt wirkenden Zuschauerraum. Der Film selbst aus Russland war leider nicht ganz so beeindruckend; am Besten gefielen mir bisher der Beitrag aus Kasachstan, der im Land selber wegen regierungskritischer Aspekte verboten wurde, und besonders Freier Fall, eine schräg-makabre Satire aus Ungarn.

Montag, 3. November 2014

Drehbuchautoren verzweifelt gesucht



"Wir haben hervorragende Schauspieler, wir haben gute Regisseure, wir haben keine guten Drehbuchautoren."
 (Horst Wendlandt 1967)

Wie allgemein bekannt, hat sich seitdem praktisch nichts geändert, denn mit "wir" war natürlich das bundesdeutsche Filmwesen gemeint. Ein Optimist, der dennoch die Misere beheben will, ist Constantin-Chef Martin Moszkowicz. Er will in seinem Laden die sogenannten "Writer´s Rooms" einrichten, also Arbeitsräume wie in Hollywood, wo schon in den 40er Jahren gleich dutzendweise Drehbuchschreiber saßen, an ihren Bleistiften kauten und sich um neue Ideen bemühten, anstatt zuhause zu hocken und zu warten, bis sie die Muse küsst.

Ob jedoch dieses typische Ami-Modell auf teutonische Verhältnisse übertragbar ist? Wir werden die Entwicklung, soweit die Firma Constantin sich in die Karten gucken lässt, aufmerksam verfolgen.





 Gute Kunde für alle Jess Franco-Fans! Der Filmclub Akasava zeigt am 9. Dezember ein Double Feature anlässlich des 200. Todestages des Marquis de Sade mit zwei Filmen Francos, die auf Sade-Werken basieren. Vormerken! Näheres in Kürze.




Montag, 20. Oktober 2014

Blacky, Casting


Einladung zum Casting

von Frank Blum

Die Fuchsberger-Reihe beginnt etwas später, am 12. und 13. November, jeweils um 18 und 20 Uhr im Theater im Hof. Titel werden noch bekanntgegeben, mindestens 2 Wallace-Krimis sind dabei.

Am kommenden Freitag ist ein Casting, natürlich kostenlos und unverbindlich, für meinen geplanten Agrippina-Film. Dauer 15 bis 16 Uhr im Kulturzentrum Alte Feuerwache, Melchiorstraße 3 am Ebertplatz, Haus Branddirektion, 3. OG, Raum 5.

Wer Lust hat, einen Legionär, Senator, eine Dame u.ä. im alten Rom zu spielen oder gar Agrippina oder Messalina, möge sich vorstellen. Schauspielausbildung ist erwünscht, nicht unbedingt Bedingung.

 Jeder Interessent/in ist herzlich willkommen. Die von uns während des Vorsprechens gemachten Aufnahmen werden nicht im Internet oder an anderer Stelle veröffentlicht.



Samstag, 18. Oktober 2014

Fuchsberger-Filmreihe


Zur Erinnerung an den kürzlich verstorbenen Schauspieler und Publikumsliebling Joachim Fuchsberger zeigt der Filmclub Akasava ab Ende Oktober in loser Folge im Kölner Theater im Hof einige seiner schönsten Filme, darunter auch eine Auswahl der Krimis nach Edgar Wallace.
Diese liefen zwar schon x-mal im Fernsehen, kommen aber halt nur auf der großen Leinwand, wo sie eigentlich hingehören, so richtig zur Geltung.

Auch Werke von Jess Franco sind in Vorbereitung. Das nähere Programm mit Terminen wird am Montag bekanntgegeben. Newsletter-Anmeldung unter
blumbeet@gmx.de






Neu im Kino

Gone Girl, der neue Film von David Fincher mit Ben Affleck dauert über zwei Stunden und langweilt dennoch keine Minute. Es geht um eine junge Frau, die verschwunden ist, die Handlung (nach einem bestseller) läßt sich einiges einfallen, Rosamund Pike, dass sie mehr kann als nur Bond-Girl. Sehenswert.

Ebenfalls mit Thriller-Qualitäten gesegnet, nur insgesamt etwas konventioneller ist The Loft, das mittlerweile zweite Remake des belgischen Originals Loft aus dem Jahr 2008, wieder mit demselben Regisseur Erik van Looy. aber für das angelsächsische Publikum. Dafür spielte ein mazedonisches Sinfonieorchester den Score ein, irgendwo muss man ja sparen.
In  besagtem Loft, das sich eine Gruppe Freunde als Liebesnest teilt, finden sie eines Morgens eine junge Tote. Was nun, was tun? Darum geht´s. Unterm Strich sehenswert, Kinostart 11. Dezember.
Ausführliche Reviews zu beiden Filmen in FM Heft 31.


Dienstag, 30. September 2014

Neu im Kino


Dracula Untold

Der Film orientiert sich ein wenig (!) am historischen Grafen Vlad Dracul und liefert allerhand nette Ideen und Motive zur Entstehung des Dracula-Mythos. Gewöhnungsbedürftig ist die Darstellung der Verwandlung in eine Art Superman, der dann allein eine ganze Armee Türken besiegt. Dennoch unterm Strich recht sehenswert. Kinostart übermorgen, ausführliche Kritik in Heft 31.

Es gab schon einmal einen alten rumänischen Spielfilm, der das Leben von Graf Dracul schilderte, der interessanter, nur leider schwer zu bekommen ist.


Montag, 22. September 2014

Ratschlag für Filmbuchleser





von Frank Blum

Es gibt ein neues Buch von Georg Seesslen, Lars von Trier goes PORNO, sehr interessant und schon gelesen. Seit seinem Werk Ästhetik des erotischen Kinos von 1978 ist Seeslen ja der "Cheferotiker" unter Deutschlands Filmpublizisten und -theoretikern, hier also der richtige Mann zum richtigen Thema. Ausführliche Rezension im Heft, ebenso zum neuen Bildband über den Film Noir bei Taschen.



Heute vor hundert Jahren wurde Siegfried Lowitz geboren. Happy Birthday, Herr Lowitz (falls es so etwas wie die unsterbliche Seele gibt, hat er auch was davon). Eine Schönheit war er nie, aber einer von den Charakterdarstellerin, wie es sie heute nicht mehr gibt.Ich sah ihn u.a.  in zwei Rollen, die mich besonders beeindruckten: in einer Fernsehinszenierung von Molieres Tarfüff als der Ehemann, da war er wie verwandelt, lebendig und komödiantisch; und in dem Krimi Bedaure, falsch verbunden, entstanden in den 60er Jahren, mit Ingrid Andree.
Über ihn ist meines Wissens bis heute noch kein Buch erschienen.

Samstag, 13. September 2014

In Memoriam Joachim Fuchsberger



Film Mäg Nummer 31 erscheint nächste Woche mit einer ausführlichen Würdigung des verstorbenen Schauspielers  -  sein Leben, seine Filme.




Kinoplakat zu Feuer frei auf Frankie

Quelle: kinoart.net


Freitag, 5. September 2014

EINLADUNG




Am nächstes Dienstag, dem 9. September lädt der Filmclub alle an einer Clubmitgliedschaft oder einfach nur am künftigen Filmprogramm Interessierten zu einem gemütlichen unverbindlichen Info-Treff ins Theater im Hof, der momentanen Stammspielstätte. Dort können die Räume (Foyer, Zuschauerraum etc.) besichtigt und Fragen gestellt werden; Getränke sind frei.  

Adresse: Theater im Hof, Köln, Roonstraße 54 am Rathenaupark, zwischen Hohenstaufenring und Uni-Zone. Bahnhaltestellen: Straßenbahn Rudolfplatz und Zülpicher Platz, S-Bahn Köln-Süd. Dauer: Beginn 17.30 Uhr, bis ca. 18.15 Uhr.

Anmeldung für den Club-Newsletter unter blumbeet@gmx.de



.        Clubgründer Dr. Frank Blum mit der Gründungsurkunde
       
         Wie alles begann:



Publikum vor Beginn einer Vorstellung 2012.



Demnächst im Kino






     Hüter der Erinnerung

Nach dem Roman Giver von Lois Lowry, die heftig von Orwell, Huxley und vielleicht auch Fahrenheit 451 inspiriert war, um nicht zu sagen dort geklaut hat. Aber seien wir fair, immerhin kam ein halbwegs interessanter und nicht langweiliger SF-Film über eine Negative Utopie, in der es keinen Krieg, aber auch keine Farben, keine Musik und keine Liebe gibt - bis ein Held auftaucht, der den Durchblick bekommt und hoffentlich alles ändern wird, dabei heraus. Das Ende lässt die Möglichkeit eines unmittelbaren Fortsetzungsfilms offen.

Der Kinostart ist noch offen. Wie wir die Verleihe kennen, wird der Originaltitel womöglich noch vor den deutschen gesetzt werden, weil es so schön schick klingt, also Giver - Hüter der Erinnerung. Ausführliche Kritik in FM Heft 31.


Mittwoch, 27. August 2014

Demnächst im Kino




Sin City 2  -  A Dame To Kill For. Fortsetzungen erreichen nur selten das Niveau des Originals bzw 1. Teils, egal ob überhaupt ein zweiter Film geplant war oder nicht.
In diesem Fall ging die Rechnung auf. Der 3 D-Effekt kommt eher sparsam, aber Eva Green ist ein fast ideales Bad Girl, wie geschaffen für dieses Crossover aus Comic und Neonoir. Bruce Willis ist wie so oft nur ein paar kurze Momente im Bild.

Kinostart 18. September, ausführliche Kritik in Heft 31.

Freitag, 15. August 2014

Events





Vom 22. bis 24. August findet in Frankfurt/Main im Filmtheater Valentin ein "B-Film Banksters" Festival statt. Es werden solche Klassiker wie Django Nudo und die lüsternen Mädchen von Porno Hill gezeigt; Näheres unter www.bfilmbasterds.de.

Der Filmclub Akasava setzt sein Programm voraussichtlich im Oktober fort, wie zuletzt im Theater im Hof und/oder einer anderen Spielstätte, mit der gerade Verhandlungen laufen. Die Finanzierung ist noch nicht gesichert, wer durch eine Mitgliedschaft und Mitgliedsbeitrag oder eine Spende unterstützen will, ist, herzlich willkommen; dann wird vielleicht sogar 35mm machbar.





Näheres bitte unter blumbeet@gmx.de nachfragen.




Filmwissenschaft Meets Trashfilm





Kaum zu glauben, aber wahr  -  Es gibt mal wieder so etwas wie eine Regung filmwissen- schaftlicher Forschung in diesem unserem Land. Signifikanterweise von keiner der direkt filmwissenschaftlichen Stellen (die freilich eh alle interdisziplinär sind), sondern, immerhin, vom renommierten Max-Planck-Institut aus: eine Online-Umfrage zum Thema Trashfilm.

Das zweite Wunder, denn wenn überhaupt, widmet man sich ja eher Bergman, Fellini oder anderem High Art Stuff. (ama)


Montag, 11. August 2014

Das Heft zum Krieg






Tipp für Sammler: Das Juliheft Nr. 30 ist nur noch in wenigen Exemplaren vorrätig, ebenso unsere Ausgabe mit einem Portrait des Filmjournalisten Wilfried Reichart, ein Muss für alle, die an Medienjournalismus interessiert sind, zudem mit einem Portrait der italienischen Schauspielerin Vittoria Puccini und wie üblich Reviews zu neuen Filmen im Kino.  -  Für unsere schöne Doppel- nummer 4-5 von 2009 steht der Sammlerpreis bereits bei 20 €.

Der Titel Oh! What A Lovely War ist dem gleichnamigen satirischen (!) britischen Film von 1969 entnommen. 









Note to Blogspot. Film Mäg is a non-profit project. Please don´t cancel the pictures, this is no commercial ad. Thanks.


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Film in der Kritik



Lucy
Ein Film mit Luc-en. Dabei hat Regisseur Luc Besson jahrelang am Stoff getüftelt, und es kam auch ein akzeptables Vehikel für Scarlett Johansson mit einigen einprägsamen Szenen dabei heraus, ein Fan-Film, aber nicht viel mehr. 
Manche Kinogänger mögen den Spruch von Einstein kennen, wonach die Menschen nur etwa zehn Prozent ihres Gehirns nutzen; der Film versatzt Scarlett in die Lage, bis auf zwanzig, dreißig, ja sogar hundert zu gehen  -  und was passiert dann wohl? Ein interessanter Entwurf. Ausführliche Kritik in Heft 31.



 

Freitag, 8. August 2014

Film in der Kritik


The Expendables 3

Der neueste US-Mainstream mit Kölner Koproduktion (wieder mal Splendid Film). Barney Ross (Sylvester Stallone) und sein als The Expendablles bekanntes Team hochkarätiger Soldner bekommen den Auftrag zu verhindern, dass eine gefährliche Waffe in falsche Hände gerät. Der gesuchte skrupellose Waffenhändler ist ausgerechnet Conrad Stonebanks (Mel Gibson), Barneys Ex-Partner und Mitbegründer der Expendables.

Die Actionszenen sind teilweise so rasant geschnitten, dass der Zuschauer den Überblick verliert; andererseits gibt es für einen Popkornreisser recht viele Dialoge, vor allem Gibson hat während seiner Gefangennahme eine Szene, in der er demonstrieren kann, was für ein vorzüglicher Schauspieler er eigentlich ist. Ausführliche Kritik in Heft 31, Kinostart 21. August. (fb)


Donnerstag, 7. August 2014

Ratschlag für Filmbuchleser






Der für die Druckqualität seiner Abbildungen schon fast legendäre Verlag Schirmer Mosel (auch Schirmer-Mosel) hat vor einiger Zeit einen ungewöhnlich schönen Bildband über die Schauspielerin Jean Seberg veröffentlicht (genauer die deutsche Lizenzausgabe des französischen Originals). Von ihren Filmen wird "nur" eine Auswahl vorgestellt, dafür darf man zahlreiche private Briefe im Faksimile-Nachdruck und Fotos aus ihrem Privatleben bestaunen. Unbedingt empfehlenswert und nicht zu teuer, ausführliche Rezension in Heft 30.

Vor zwei Jahren stellten wir bereits das Erscheinen der Originalausgabe von Mario Vargasd Llosas damals neuer kulturkritischer Studie vor, in der er sich für eine Trennung von U- und E-Kultur ausspricht, wie sie früher üblich war. Der Standpunkt des Nobelpreisträgers ist nicht rückschrittlich intendiert, er befürchtet lediglich die inflationäre Entwertung aller kulturellen Normen im Zuge der immer umfassender werdenden Vermarktung. Das Werk ist nun nach zwei Jahren (!) bei Suhrkamp auf Deutsch unter dem freien, aber den Punkt ungefähr treffenden Titel Alles Boulevard als Taschenbuch erschienen. (fb)



Film in der Kritik




Warum nur ist der deutsche Film so dermaßen
grottenschlecht?

Kollege Burkhard Müller-Ulrich sprach einmal von einer "VerDDRisierung" der Bundesrepublik; dies mag eine Erklärung sein, eine unter mehreren. In der Staatswirtschaft muß der Filmhersteller sich nicht mehr um Qualität scheren, da die Projekte bereits finanziert sind und keinen Gewinn  mehr erwirtschaften müssen. Diese Sitiation haben wir in diesem unserem Land beim Kinofilm  -  man verläßt den Saal. egal ob bundesdeutscher Spiel- oder Dokumentarfilm, und denkt sich: "In den letzten 90 Minuten hab´ ich mal wieder für alle meine Sünden gebüßt!" Ein neues Beispiel im Bereich Doku oder schicker formiliert non-fiction ist



Amma & Appa

 Der Fairness zuliebe sei angemerkt, dass das Machwerk mnanchen gefallen hat, es wurde zur Berlinale zugelassen, ironischerweise in der "Perspektive Deutsches Kino" und erhielt auf einem sogenannten DOK.fest den Publikumspreis. Somit hätten wir immerhin einen Kausalkontext: Wenn das Publikum immer nur Schrott und nichts Besseres gewohnt ist, sollte man sich über die Paradigmnen nicht wundern.

Der Film Amma & Appa läßt erst im Untertitel erahnen, um was es geht: um Eine bayerisch-indische Liebe. Die Filmemacher Franziska Schönenberger und S. Subramanian (beide Buch und Regie) sind  Studenten; er an der Bauhaus-Universität in Weimar, sie an der Münchner HFF. Frau Schönenberger hat bereits den Magister im Fach Medienwissenschaften (den hab´ ich auch, das ist noch kein Makel, bei uns hieß das Theater-, Film- und Medienwissenschaft, ich hängte sogar noch eine Diss dran) und arbeitete als Journalistin. Sie beschreibt nun die Beziehung zu ihrem indischen Film- und Privatpartner, wobei der Schwerpunkt auf ihrer Reise nach Indien liegt, um seine Eltern kennenzulernen, und auf der anschließenden Indien-Fahrt ihrer Eltern, die die möglichen Schwiegereltern treffen.

1960, als Indien noch sehr weit entfernt war, wäre dieses Thema sicher ein Renner gewesen, aber heute, im Google- und YouTube-Zeitalter? Wenn diese unter dem ebenfalls schicken Etikett Culture Clash irgendetwas vermittelt, dann eine Bestätigung, daß das politisch korrekte Multikulti-Gebot nur eine große Illusion ist.  Es beginnt damit, daß die indischen Eltern ihres Lovers bereits allein damit Probleme hätten, wenn die Braut ihres Sohnes nur aus einer anderen Kaste stammte, als Ausländerin und zudem noch Europäerin erschwert sie die Sache vor allem in den Augen der Mutter zusätzlich. 
So kommt das indische Paar auch nicht etwa auf die Idee, zur Begrüßung der deutschen Eltern ein Wort auf Deutsch zu üben (während diese fleißig im Wörterbuch blättern); lediglich der Vater bringt im Verlauf des Films einmal den Vornamen Franziska über die Lippen. Apropos: Inder sind im allgemeinen ausgesprochen schöne Menschen, die "Appa und Appa" genannten indischen Eltern indes haben beide das Schicksal extrem schiefer Überbißzähne und sind beide sozusagen ein gewöhnungbedürftiger Anblick; wenn "Appa" erstmals in deutsch gekochteas Fleisch beißt, hat man Angst, die Ähne würden ihm abbrechen. Beide bekunden auch ganz offen, daß es ihnen nicht schmeckt; als umgekehrt die deutschen Eltern indisches Essen kosten, verschluckt die Mutter beihane etwas, das sie nicht essen darf, und muss es wieder ausspucken, ist aber freilich für eine Beschwerde zu höflich. 
Man stelle sich einmal vor, die deutschen Eltern würden so denken und agieren wie ihr indisches Pendant  -  sie würden glatt in die Nazi-Schublade gesteckt. Frau Schönenberger, die auch den Off-Kommentar spricht (die Studentin ist Anfang 30, hat aber, ganz uncharmant geurteilt, den Sprachduktus einer Zwölfjährigen), thematisiert solche dialektisch womöglich noch halbwegs interessanten "Culture Clash"-Aspekte erst gar nicht, fafür werden die Aufnahmen mit privatem Super-8-Gefilme und animierten Schipselsalat-Collagen "ergänzt", die ähnlich bescheuert wirken wie der rest des Films, imsoweit immerhin konsequent.

Ist Amma & Appa nun einfach nur das einäugige Opus unter Blinden? Dies wäre zuviel der Ehre. Wer im Kino mal so richtig die Krätze kriegen will, dem sei der Kauf einer Kinokarte schon empfohlen, man kann sich dann auch gleich über die erneute Verschwerndung von Steuergeldern und Rundfunkgebühren - der Bayerische Rundfunk hat coproduziert. - ärgern und bestenfalls den beiden nicht mehr ganz jungen Jung-Auteurs wünschen, daß sie noch viel dazulernen. Kinostart 4. September. (fb)




 Erlöse uns von dem Bösen

Auch das gibt es, einen gut und spannend gemachten Mainstream-Horrorfilm. Er beginnt zunächst mehr wie ein Action-Krimi, Held ist ein Polizist (Eric Bana) in der New Yorker Bronx, der mit einer Reihe brutaler und schwer erklärlicher Verbrechen konfrontiert wird, unter denen auch seine Familie zu leiden beginnt. Alles hat offenbar einen okkultistischen Zusammenhang, so daß gar ein sich aufdrängender Exorzist, der gar nicht so aussieht (Edgar Ramirez), bemüht wird. Mehr sei hier noch nicht verraten.....  Regisseur Scott Erricksen liefert zwei Stunden spannende Unterhaltung, von Olivia Munn als Banas Gattin hätte man gern etwas mehr gesehen, doch das läßt sich verschmerzen. Nicht nur für Horrorfans empfehlenswert, Kinostart ebenfalls 4. September.  (fb)