Freitag, 28. Februar 2014

Leverkusen: Kommunales Kino in Finanznot, wir in Köln ebenfalls


Das Kommunale Kino in Leverkusen zeigt seit Jahren neuere ausgewählte Spielfilme, verfügt aber "nur" über einen 35mm-Projektor. Zur Anschaffung eines nun erforderlichen digitalen DCP-Projektors hat das auch KoKi genannte Filmtheater im Leverkusener Forum natürlich Förderantrage an die Film- und Medienstiftung sowie die anderen üblichen Verdächtigen gestellt, dennoch klafft im Falle der Bewilligung noch eine Lücke von 15.000 Euro.
Die Stadt Leverkusen hat mit der Firma Bayer einen der reichsten Global Player in ihren Mauern und wurde einst von dieser Firma letztlich überhaupt erst gegründet, dennoch befindet sich die Stadtverwaltung im Nothaushalt, von dort ist kein Cent zu erwarten.

Nun bittet das KoKi um private Spenden. Wir wünschen viel Erfolg, wissen jedoch aus eigener Erfahrung: Die Deutschen haben es seit Jahrhunderten in den Genen, daß  Kultur gefälligst nichts zu kosten hat, schon gar keine Unterhaltskosten, dafür ist die öffentliche Hand zuständig - und wenn diese sich zurückzieht, haben Kunst und Kultur eben Pech gehabt. Wir vom Filmclub Akasava bitten seit Jahren fast ohne jede Resonanz um Spenden, dabei müssen es ja nicht gleich Fünfzehntausend Euro sein, 50 oder 15 sind auch Geld.

In den USA ist dies völlig anders, erstens gilt Film dort als mehr oder weniger gleichberechtigt neben den anderen Künsten, zweitens herrscht dort verantwortungsvoller Bürgersinn, wenn es um die Finanzierung geht, sowohl bei den Reichen als auch beim Mittelstand.

Indirekt gibt es auch bei den Amerikanern Subvention, da der Staat das Geld verliert, das die Spender von der Steuer absetzen können. In unserem Fall wird es nicht unbedingt gehen, da der Filmclub Akasava kein e.V. ist. Wie stellen gern Spendenquittungen aus, doch es hängt dann vom guten Willen des jeweils zuständigen Finanzbeamten ab, der im Finanzamt die Quittung auf seinen Schreibtisch bekommt.  (-:

Voraussichtlich können wir im Mai wieder ein oder zweimal ein Kino für jeweils einen Film mieten. Sicher ist es leider noch nicht. Bisher hat der Filmclub aus eigenen Mitteln ca. 2.000 Euro in seine Kinotermine investiert, nun muss erst einmal gespart werden.

Unser Spendenkonto: Filmclub Akasava c/o Dr. Frank Blum, Commerzbank,
BLZ: 370 400 44,  IBAN: DE18 3704 0044 1052 7662 00 





Montag, 17. Februar 2014

Demnächst im Club, demnächst im Kino



Der neueste Film aus Köln ist von Lars von Trier, koproduziert von belgischen und zahlreichen weiteren Geldgebern, darunter die Stadtsparkasse Köln/Bonn, obwohl sie schon vor über zehn Jahren mit dem US-Flop The 13th Floor viel Geld verlor; aber who knows, vielleicht geht es ja nur ums Steuernsparen... Das Nymphomaninnen-Opus von Europas Kinowunderkind Trier dauert vier Stunden (plus Pause in der Mitte); ob später im normalen Kinoeinsatz beide Teile wirklich hintereinander als quasi Double Feature zu sehen sind, scheint noch nicht festzustehen.
Frier nimmt der absehbaren feministischen Kritik weitgehend den Wind schon durch die Besetzung der Hauptrolle mit Frau Gainsbourgh aus den Segeln, die bekanntlich bei aller Wertschätzung nicht gerade wie der Traum schlafloser Männernächte wirkt  -  ihre Kollegin, die die Rolle als junge Frau verkörpert, schon eher. Es gibt eine kurze HC-Fellatioszene, die bei einer späteren TV-Ausstrahlung natürlich entfallen dürfte, und auch sonst geht es recht deftig zur Sache. Insgesamt halb Sexfilm (Porno wäre zuviel gesagt), halb Schulfunk, denn Gainsbourghs Dialogpartner ergeht sich ständig in neunmalklugen Vorträgen. Ausführliche Kritik in Heft 30.




Vielfach wurde der Wunsch geäußert, die Italien-Reihe des Filmclubs Akasava fortzusetzen, es sei doch so schön, diese Filme endlich mal richtig im Kino zu sehen und nicht "nur" im Italienischen Kulturinstitut. Es war auch daran gedacht, einige Komödien aus den 70er jahren und andere Werke zu präsentieren, aber leider steht die Finanzierung noch nicht. Wer uns helfen und einen kleineren oder größeren Beutrag stiften möchte (spenden klingt so armselig), kann dies gerne schon vor der nächsten Vorstellung per Überweisung tun. Die Reihe wird frühestens im Mai fortgesetzt.




 

                                                    Wie alles begann.....

 





Achtung, Heftsammler: Von Nummer 13 kann demnächst ein Nachdruck bestellt werden. Die Hefte 23 und 24 sind nur noch in wenigen Exemplaren vorrätig.





Montag, 10. Februar 2014

Köln und Berlin: Italien und Fassbinder






Da veranstalte ich eine Reihe mit italienischen Filmen in Originalfassung (mit englischen Untertiteln), und nach der letzten Vorstellung sagt eine Italienerin beim Hinausgehen zu mir "Bellissima!". Was will man mehr? Die vorigen Filme kamen ebenfalls sehr gut an, beim italienischen wie auch beim deutschen Publikum, nur waren die Besucher leider nicht sehr zehlreich, da unser Filmclub wieder mal von der Kölner Presse weitgehend übergangen wurde, wahrscheinlich weil wir keine Anzeigenkunden sind, damit muss man leben. Viele Zuschauer fänden es sehr schön, wenn es weitergeht, ich auch, aber meine finanziellen Mittel sind nun erstmal erschöpft und abgesehen von einem Zuschuss des Italienischen Kulturinstituts bin ich der einzige Finanzier, es könnte frühestens nach Ostern ein neues Italienprogramm stattfinden.
Ich werde mich nun mit einem Förderantrag an verschiedene Stellen wenden, und falls das Kulturinstitut nochmals einen Zuschuss gewähren sollte, sofern dort überhaupt noch finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, sind die Chancen gut.

Clubgründer Dr. Frank Blum mit der Gründungsurkunde


Auf der Berlinale wird der lange verbotene Film Baal von Schlöndorff nach dem gleichnamigen Theaterstück von Bertolt Brecht nach Jahrzehnten wieder aufgeführt. Die Kölner Cinemathek hatte ihn kurz vor dem Verbot noch auf der Leinwand gezeigt, damals war ich noch nicht Mitglied, erst kurz danach zahlte ich, noch als junger Schüler. meinen ersten Mitgliedsbeitrag. Brechts Witwe Helene Weigel, selbsternannte Gralshüterin des Brecht´schen Erbes konnte mit dem wohl zunächst fürs Fernsehen gedrehten Film nichts anfangen, als sie ihn 1970 auf dem Bildschirm sah. Dabei war Fassbinder als Hauptdarsteller des archaisch-anarchistischen, erdhaft-sinnlichen Baal zumindest vom Typus her eine Idealbesetzung, Schlöndorff allerdings wird bis heute in seiner Bedeutung wesentlich überschätzt. Das Werk kommt als DVD heraus, man darf gespannt sein. (fb)





Freitag, 7. Februar 2014

Achtung, morgen pünktlicher Vorstellungsbeginn 11.30 Uhr




Bei der morgigen Vorstellung muss der Hauptfilm nun doch pünktlich um 11.30 Uhr beginnen, da die nachfolgende Vorstellung des Residenz 2 um 14 Uhr statt wie ursprünglich geplant erst um 14.30 Uhr beginnen muss.
Da der Film aber zwei Stunden dauert, kommt man in jedem Fall auf seine Kosten, auch wenn man sich etwas verspäten sollte. Nähere Angaben siehe weiter unten. Wir wünschen viel Spaß und gute Unterhaltung.


Donnerstag, 6. Februar 2014

nächster Italien-Film am kommenden Samstag


Unsere Reihe "Italiens Kino heute" wird am Samstag fortgesetzt mit dem Spielfilm baciami ancora", gedreht 2010.




Wer im ersten Film unserer Reihe, Colpo d´occhio war, erinnert sich noch an hauptdarstellerin Vittoria Puccini. Sie ist wieder mit dabei (Bild oben). das Bild unten zeigt eine Szene mit Silvia Pandolfi.
Im Stil der Filme, die Claude Sautet in den 70er Jahren in frankreich drehte, erzählt Baciami Liebesglück und Beziehungsstress innerhalb einer Gruppe befreundeter Paare und Singles im heutigen Rom.

Termin Samstag, 8. Februar, 11.30 Uhr im Kölner Residenz, Kino 2, Kaiser-Wilhelm-Ring, U-Bahn-Station Christophstraße. Eintritt 8.50 € (ein sehr christlicher Preis, das Residenz ist eine Premium Filmlounge, die normalerwweise das Doppelte kostet, auch Kino 2), Beginn des Hauptfilms ca. 11.45 Uhr, Dauer 137 Minuten.