Freitag, 25. September 2015

Köln-Konferenz mit Jubiläum


Heute beginnt die 25. Cologne Conference. Ziel ist ein Überblick über die gegenwärtigen und möglichst auch künftigen Tendenzen in Film und Fernsehen, Fiction und Doku, natürlich welt- weit, wie sich´s gehört. Ein hochsubventioniertes Prestigeprojekt des Landes NRW und unserer Medienmetroploe am Rhein mit zahlreichen Vorführungen (das Wort Screenings mag ich nicht), Dis- kussionen und Gästen. Der Eintritt ist trotz der großzügig bemessenen Fördermittel recht hoch, nichts für arme Leute, könnte sich aber gerade noch lohnen. Wir wünschen viel Erfolg.














Mittwoch, 23. September 2015

Demnächst im Kino


 Der Staat gegen Fritz Bauer    Und wieder der übliche Pseudo-Schulfunk, die übliche Steuergeldverbrennung, die hierzulande als anspruchsvolle Filmkunst durchgeht. Mit einer tollen Rolle für Herrn Klaußner, ohne Frage, aber es gab schon öfter mißlungene Filme mit einer Bombenrolle für den Hauptdarsteller. Wenn das Jahr 1957 als eine einzige Hölle von Verleumdungen durch Spießer und Alt-Nazis gezeigt wird, so ist das wieder nur die übliche Geschichtsfälschung. Es war im Gegenteil die Zeit des sogenannten Wirtschaftswunders, verglichen mit heute schon nahe am Paradies mit ständig steigendem Wohlstand, steigenden Löhnen, optimistischem Blick in die Zukunft nach dem verheerenden Krieg; Arbeitslosigkeit war kein großes Thema, 1960/61 war Vollbeschäftigung erreicht. Die NS-Zeit wurde durchaus nicht totgeschwiegen, auch nicht der Völkermord an den Juden, die Medien hängten ihn aber auch nicht tagtäglich bis zum Überdruss aus dem Fenster bis heute. Dass Schwule ins Kittchen wandern konnten, war bis vor einigen Jahren noch völlig normal, nicht nur in Deutschland. Und wenn der an sich redliche Herr Bauer als Staatsanwalt mit einem ausländischen Geheimdienst konspirierte, so bedeutete dies natürlich zunächst mal Landesverrat, was sonst? Seine Gegner konnten und durften gar nicht anders als dies so zu sehen. Der Mossad wusste im übrigen längst, wo sich Eichmann aufhielt, das war nichts Neues. Start am 1.Oktober, ausführliche Kritik im nächsten Heft.






Der Filmclub sucht noch Helfer und Sponsoren für die Erwin C. Dietrich-Session (siehe vorige Post). Kontaktadresse: filmmaeg@gmail.com.




Ratschlag für Filmbuchleser     

Wussten Sie, dass Audrey Hepburn und William Holden sich sehr sympathisch und wahrscheinlich sogar eine Weile ein Liebespaar waren? Ich auch nicht. Bei Langen-Müller ist nun die deustche Ausgabe eines Buches Audrey  und Bill erschienen, der Autor heißt Edward Z. Epstein. Könnte sich lohnen.

An die Fans von Joachim Fuchsberger: Seine Witwe Gundula hat ein Buch Blacky. Erinnerungen an einen Gentleman heraus- gegeben, für den Freunde und Weggefährten des voriges Jahr Verstorbenen Texte geliefert haben.








Sonntag, 20. September 2015

Köln: Filmclub Akasava plant Erwin C. Dietrich-Celebration


Dietrich während der Dreharbeiten zu Commando Leopard

Er ist neben Artur Brauner und Wolf C. Hartwig die letzte noch lebende Legende unter den Film- produzenten in Deutschland und im deutschsprachigen Raum: Erwin C. Dietrich, den wir hier wohl nicht näher vorstellen müssen. Während Brauner und Hartwig stramm auf die Hundert zu- gehen, ist der bodenschändige Schweizer Dietrich noch richtig jung, quasi fast eine Generation jünger, am 4. Oktober wird er 85 Jahre alt.

Aus diesem Anlass beabsichtigt der Filmclub Akasava in Köln eine kleine Dietrich-Werkschau, für eine richtige Retrospektive fehlt leider das Geld und auch die vorgesehenen 2 bis 4 Filme suchen noch Sponsoren. Wer Lust hat, etwas zu spenden, möge sich bitte unter filmmaeg@gmail.com melden. Einer der besten Filme, bei denen Dietrich selbst regie führte, ist zweifellos Ich - ein Groupie, der aber bekanntlich in verschiedenen arg verfälschenden Versionen existiert, zum Teil stark gekürzt oder, genauso schlimm, im falschen Bildformat.. Wir zeigen Groupie, falls wir eine von der Länge akpeptable Kopie oder DVD auftreiben können und die Rechte geklärt sind, entweder auf der großen Leinwand im Residenz oder wie gehabt im Theater im Hof. Ausserdem soll mindestens ein Film von Jess Franco hinzu, Vorschläge werden gerne gehört. Am Samstag, dem 3. Oktober ist Tag der deutschen Einheit, da soll ein Double Feature über die Leinwand gehen, d.h. eventuell erst am 10. Oktober, man soll ja geburtstage nicht im Voraus feieren. (-:  Es ist aber auch wie gesagt eine Finanzfrage. Wir hoffen, dass es klappt. Näheres in Kürze hier.

Achtung Leser: Das nächste Film Mäg-Heft wird natürlich ebenfalls eine ausführliche ECD- Laudatio enthalten.




Donnerstag, 10. September 2015

Tipp für Sammler: Jetzt alte Ausgaben nachbestellen!






Von den Jahrgängen 2008 und 2009 gibt es zum Teil nur noch Hefte als Reprints. Hier einige später erschienene Originale. Es sind nicht mehr viele auf Lager, die Hefte hatten damals zum Teil nur eine Auflage von 50 Exemplaren, die Preise sind je nach Alter und Umfang verschieden. Nähere Infos bitte unter filmmaeg@gmail.com anfordern.



  "Hier kommt der Neue Mann und demoralisiert sich selbst mit einer Halfpenny-Zeitung."
(George Bernard Shaw)

Das nächste Heft wird voraussichtlich wieder 12,50 € plus Versand kosten. Wem das bei 44 Seiten zu teuer erscheint, der möge bitte bedenken, dass wir keine Werbeeinnahmen haben und keinen Gewinn erwirtschaften.




Man kann bestellen, wir versenden
und nehmen überdies auch Spenden






Rätsel                                                                                    
Welcher vor allem durch Krimis berühmte Regisseur drehte einen Film, in dessen Mittelpunkt ein Rettungsboot steht? Auflösung am Post-Ende.




Seit kurzem läuft in den Kinos mal wieder, erstaunlich und selten genug, ein italienischer Film,  Anni Felici, mit Micaela Ramazotti und Martina Gedeck. Wir haben das Werk noch nicht gesehen, soll gut sein. Frau Gedeck war sicher froh, wieder mal Urlaub vom üblichen deutschen Filmdesaster zu haben.



Rätsel-Auflösung:  Alfred Hitchcock 









Dienstag, 8. September 2015

Demnächst im Kino


Alles steht Kopf

Disney-Pixar Goes Psychodrama: Was im Kopf der kleinen Riley vorgeht, erfährt man via personifizierte Emotionen, die dort im Hauptquartier an den Schalthebeln sitzen: Wut, Angst, Freude, Ekel und Kummer, wobei die Freude gottlob meist den Ton anbibt  -  Sigmund Freud für die Kleinen, mal was Anderes. Von Regisseur Pete Doctor, seines Zeichens Vizepräsident der Pixar Animation Studios, stammte auch Die Monster AG und Oben. Kinostart am 1. Oktober, ausführliche Kritik steht in Heft 39.



Freitag, 4. September 2015

DVD Olé!



Terminänderung beim verdienstvollen Label Filmjuwelen, relevant für alle Alfred-Vohrer-Fans: Das Erscheinen der für den 11. September angekündigten DVD Wer stirbt schon gerne unter Palmen wurde auf den 27. November verschoben. Hoffentlich bleibt es jetzt dabei.



Mittwoch, 2. September 2015

Demnächst im Kino









Macho Man

Til Schweiger ist kein Schauspieler und Christian Ulmen ist, wir sind ja fair, mit den Jahren ein leidlich auszuhaltender Schauspieler geworden. Gemeinsam ist den beiden Herren einzig und allein der clevere Geschäftssinn; deren stolze Bankkonten, gefüllt mit aus der sogenannten brotlosen Kunst herausgezogenen Vermögen, hätte ich gern. Was ich nicht gern hätte, ist Herrn Ulmens neuester Film Macho Man. In der Pressevorführung hat man uns eine noch unfertige Version gezeigt, der Dialog war teils unverständlich, zu leise, noch nicht fertig postproduced (deutsche Filme werden nicht dadurch besser, dass man englische Arbeitsbegriffe verwendet) und der halbe Abspann fehlte, aber viel ist da wohl nicht mehr zu retten. Ulmen gibt einen schüchternen Kölner, Typ Softie, der in einer Werbeagentur an Spots feilt und sich privat in eine Türkin verguckt, die wie die Tochter von Sibel Kelilli aussieht, Aylin Tezel vom Dortmunder Tatort (vielleicht gezeugt während Sibels Pornozeit?). Halbwegs witzig mag man finden, wie Ulmen sich bis zum Knochenkotzen politisch korrekt bei der türkischen Familie seiner Herzdame einzuschleimen versucht, und halbwegs erotisch, wenn er sie am Strand eincremen darf. Bei einem Türken versucht der Softie MAcho-verhalten zu lernen, das ist aus dem Schweighöfer-Film What A Man geklaut. Viel mehr als der übliche deutsche Kinocomedykrampf ist indes nicht herausgekommen, vieles hat einen Bart; dass Ulmen bei einem Türken Macho-Verhalten lernt, ist auch noch aus dem Schweighöfer-Film What A Man geklaut.
Nur was für die ultraharten Tezel-Nerds, Kinostart am 22. Oktober, falls sie bis dahin den sogenannten letzten Schliff noch schaffen. (fb)