Dienstag, 4. Oktober 2016

Wir lassen ´ne Fünf gerade sein - ein Jubiläum steht bevor!







5 Jahre Filmclub Akasava

Es begann am 23. Oktober 2011  -  und die Filmclubszene sollte nie mehr so sein wie zuvor - jedenfalls nicht in "Kölle am Rhing". Und dabei begann es , man glaubt es kaum, ausgerechnet im schönen LEVERKUSEN! In den privaten Gemächern des Cineasten Frank Blum, eines gebürtigen Kölners, den die hohen Mieten in der Domstadt zur Nachbarstadt verschlagen hatten. Insgesamt wurde die Gründungsurkunde von drei Kinobesessenen unterschrieben (man sieht es, wenn man oben genau hinglotzt). Zur Namenswahl siehe Textspalte rechts. Es existierten zwar schon damals eine größere Anzahl freier Filminitiativen, die ausgefallene Programme in der Rheinmetropole, um sie mal so zu nennen, boten, aber Frankieboy wollte es halt einfach wissen und nach Lehrjahren im Kölner Filmhaus, beim Filmclub 813 und abnderswo einfach "sein eigenes Ding" machen.

2009 und 2010 hatte er mehrmals samstagmittags das Odeon gemietet und ein paar Freunde dazu eingeladen, um endlich mal Filme eigener Wahl auf einer richtigen Kinoleinwand zu sehen und auch noch per 35mm-Kopien. Den Anfang machte damals ein Jerry Cotten-Krimi. Nach einer Weile dachte er sich: Ist ja eigentlich ungerecht, die glotzen dauernd schönes Kino in Privatvorstellungen im Odeon, blechen aber nichts. Warum nicht einen Verein gründen? Dann könnte man die Kosten teilen. Ja, von wegen. Die Gründung erfolgte, wie gesagt, jedoch ..... Ein e.V. wurde Akasava zum Beispiel nicht, denn hierfür benötigt man bekanntlich mindestens sieben Mitglieder, und der Höchststand in den Jahren 2012 und 2013 war Fünf. Damit scheiden im Land der Spießer und Krämer praktisch alle Fördermöglichkeiten aus, denn was nicht amtlich ist, wird nicht ernst genommen, weder von der öffentlichen Hand noch von der freien Wirtschaft (es lässt sich nichts absetzen, klarer Fall). So wurden die inzwischen mehr als hundert Vorstellungen weitgehend von Blum, also von einer einzelnen Privatperson, aus der eigenen Tasche finanziert, ohne Gewinn, ohne Möglichkeiten steuerlicher Geltendmachung etc., was wohl europaweit einmalig sein dürfte. Da Blum kein reicher Geschäftsmann ist, gab es notgedrungen immmer wieder wochenlange Spielpausen.

Im Frühjahr 2012 startete der Filmclub, damals vier Mitglieder hoch, die ersten öffentlichen Vorstellungen im Cinenova in Köln.Ehrenfeld gestartet, parallele Pläne in Leverkusen ließen sich nicht realisieren, aber das halbwegs gerechte Verteilen der Kosten auf die Clubmitglieder funktionierte immerhin einige Monate lang. In Köln gastierten die Akasavas dann in fast allen Kinos, sogar mehrmals im kleinen Saal 8 des Cinedom, als die damalige Geschäftsführung die Idee gut fand und Blum bei den Konditionen freundlicherweise entgegenkam.

Eine Zusammenarbeit mit dem Italienischen Kulturinstitut stellte die Reihen "Italiens Kino heute" und "Der frühe Fellini" auf die Beine, die in der Filmpalette und im Institut selbst auf die Leinwand kamen. Von 2014 bis zum Sommer 2016 war das Theater im Hof Stammspielstätte, es folgten zwei Gastspiele im Theater des Cafe-Bar-Hostels "die wohngemeinschaft". Wo es künftig weitergeht, steht momentan noch nicht fest, die Verhandlungen laufen.







Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen