Dienstag, 13. August 2019

Gesichter, die uns auffielen: John McGiver





Beim Namen McGiver denken die Jüngeren wohl eher an die gleichnamige mittelprächtige Ac- tionserie mit dem feschen Titelhelden, einer Art Brad Pitt für Fußgänger. Wer das klassische Hollywood liebt, hat indes ein ganz anderes Gesicht im Sinn. Der 1913 geborene John McGiver arbeitete zunächst als Lehrer in der Bronx, hatte auch schon mal fürs Theater gearbeitet, fand jedoch die Bezahlung zu dürftig, im Laufe der Jahre wurde er Vater von zehn Kindern. Gleichwohl gab er mit über 40 Jahren das Lehrerdasein auf und wagte ein Umsatteln in den Schauspielerberuf. Selbst wenn seine Lehrtätigkeit nicht so abgesichert gewesen sein dürfte wie die eines deutschen Beamten, so verdiente sein Entschluss doch großen Respekt. Das sind eben die Amis, sie sagen sich: man lebt nur einmal, und jedes Risiko ist eine Chance.

Sein Mut wurde belohnt. Im Laufe der Jahre erhielt McGiver einige markante Nebenrollen im Spiel- und ebensolche Hauptrollen im Fernsehfilm. Das Bild oben zeigt ihn als Verkäufer im Juwelierladen Tiffany´s im bekannten Hepburn-Klassiker, wo er ganz der seriös-verbindliche Charakter sein durfte, dem man nicht nur den Gebrauchtwagen abkaufen würde. Weniger bekannt (und bei Wikipedia wieder mal nicht erwähnt) ist seine Mitwirkung als Richter in dem unvollendet gebliebenen letzten Film der Marilyn Monroe, Something´s Got To Give. Neben Autoritäten konnte er auch Fieslinge und ironisch-komische Rollen (etwa in der Serie Auf der Flucht, wo er Dr. Kimble Unterschlupf gewährt) gestalten, eine Vielseitigkeit, die man seinem zunächst etwas bieder wirkenden Gesicht nicht unbedingt zutraut, wie leicht man sich da irren kann. Den Fans der Serie Immer wenn er Pillen nahm ist er heute wohl noch am Besten in Erinnerung.




DVD-Markt: Frankfurt Kaiserstraße kommt








































Das ambitionierte DVD-Label Subkultur-Entertainment bringt demnächst einen Film heraus, der zwar nicht direkt zur Subkultur, eher zur leicht trashig-interessant und romantisch gelungenen Filmkunst zählt: Frankfurt Kaiserstraße (198!9 von Roger Fritz. Ein Thema in drei Variationen, eine ist die auf 150 Stück lititierte Version sein, die auch einen Nachdruck des Originaldrehbuchs enthält. Soll alles am 11. Oktober erscheinen.


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