Samstag, 8. September 2018

Demnächst im Kino: Bowling against Donald - Michael Moore und Asterix




                                                                      "Die Zereinigten Staaten von Amerika"
                                                                                            (Erich Fried)


Als Michael Moore vor über zehn Jahren seinen kritischen Film über Präsident Bush jr. drehte, ahnte er wohl nicht, dass es mit einem seiner Nachfolger noch schlimmer kommen sollte. Gestern hatte Fahrenheit 11/9 beim Festival in Toronto Premiere, der Titel meint den Tag  anno 2016, an dem Donald Trump gewählt wurde (nicht mit absoluter Mehrheit der Stimmen, nur beinahe, aber das US-Wahlsystem ist eben anders).
Nachdem Moore bereits damals einen kritischen Film über Trump und dessen Wahlkampf gedreht hatte, Michael Moore in TrumpLand, folgt nun das wohl unvermeidliche zweite Anti-Donald-Epos, denn TrumpLand ist keine Verheißung mehr, kein surreales Märchen wie Lewis Carrolls Alice im Wunderland, es wurde raue Wirklichkeit.

Die Süddeutsche Zeitung zitiert Moore heute allerdings auch mit dem Satz "Unser System war schon kaputt, bevor Trump auftauchte." Die Kluft zwischen Demokratischer Partei und Republikanern brachte Amerika bereits unter Obama an den Rand einer Staatskrise, meilenweit entfernt von unserer bundesdeutschen "Solidarität der Demokraten", von wegen, eher Apartheid der Demokraten: es gibt spezielle Kindergärten für die Kinder von Republikanern und spezielle Kindergärten für Demokraten-Kinder, das ist kein Witz.

Moore versteht sich selbst als Journalist. Mit Kino-Dokumentarfilmen wie Bowling for Columbine entwickelte er einen sehr persönlichen Stil des glaubwürdigen Dokutainment. Anders als in früheren Werken stellt Moore sich aber im neuen Fahrenheit-Film nicht mehr selbst als Moderator in den Mittelpunkt, kommt kaum oder gar nicht ins Bild und beschränkt sich auf Off-Kommentar, was jene, die Fahrenheit bisher sehen konnten, angenehm positiv fanden. Der deutsche Verleihtitel soll Celsius 09.11 heißen, das Datum des Kinostarts ist noch offen, irgendwann zum Jahresende geht es los.














Bowling for Melania  -  ein Film über die First Lady wäre mal ganz was anderes. Das Bild stammt natürlich aus ihrer Zeit als Model. (Bild Archiv)







Im kommenden Jahr werden sich nicht nur die Kindergärten freuen, wenn ein neuer Asterix-Film anläuft, Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks. Dessen Starttermin steht fest: 14. März 2019. Es könnte der letzte mit Gerard Depardieu als Obelix werden, seit einem Vergewaltigungsvorwurf droht ihm Kittchen. Oder war es nur eine fantasiebegabte Denunziantin, die in die Medien wollte? Sie wäre nicht die Erste. Man wird sehen. (fb)








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